Voraussetzung
Damit du den Lernfahrausweis bekommst, brauchst du einen gültigen Nothelferausweis, der nicht älter als 6 Jahre ist. Den Nothelferausweis erwirbst du in einem Nothelferkurs. Frage deine Fahrschule, ob sie solche Kurse anbietet oder welche Kurse sie dir empfehlen kann.
Ein Verzeichnis von Kursanbietern findest du auch auf den Internetseiten des Schweizerischen Sanitätskorps.
So kommst du zu deinem persönlichen Lernfahrausweis
Wenn du noch keinerlei Ausweise zum Führen eines Motorfahrzeuges hast, führt dich der Weg zuerst zur Einwohnerkontrolle deiner Wohngemeinde. Diese Behörde bestätigt deine Identität und leitet dein Lernfahrausweisgesuch an das Strassenverkehrsamt weiter. Das Strassenverkehrsamt gibt dir die Zulassung zur Basistheorieprüfung. Nach bestandener Theorieprüfung erhältst du deinen Lernfahrausweis.
Strassenverkehrsamt Kanton Luzern | Formular Gesuch Lernfahrausweis
Wie muss ich mich anmelden?
Die Einwohnerkontrolle bestätigt deine Identität.
Der Lernfahrausweis als Geburtstagsgeschenk
Reiche das Gesuch für den Auto-Lernfahrausweis rechtzeitig vor dem 17. Geburtstag ein. Bereite dich mit Hilfe deiner Fahrschule seriös auf die Theorieprüfung vor. Absolviere diese erfolgreich einen Monat vor Ihrem 17. Geburtstag – und bekomme den Lernfahrausweis termingerecht als Geburtstagsgeschenk!
Übersicht der wichtigsten Informationen
Bevor du deinen Lernfahrausweis bekommst, musst du die Theorieprüfung bestehen. Der sicherste Weg zur Theorieprüfung führt über deine Fahrschule. Sie wird dir helfen, die Regeln im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern so zu verstehen, dass du sie in der anschliessenden praktischen Ausbildung leicht auf die Strasse umsetzen kannst.
Die Alternative dazu: selber lernen. Du beschaffst dir Unterlagen oder ein entsprechendes Computerprogramm und übst so lange, bis du weisst, bei welchen Antworten du ein Kreuz machen musst. Allerdings hast du die Regeln vermutlich weniger gut verstanden und wirst mehr Schwierigkeiten haben, sie auf der Strasse umzusetzen. Umso mehr Zeit wirst du für die Vorbereitung der praktischen Fahrausbildung brauchen.
Eine Zwischenlösung wäre es, wenn du bei deiner Fahrschule zumindest die Theorie-Fragebogen ausfüllst. Dabei wird dir immerhin erklärt, warum was richtig ist.
Das Stoffprogramm der Basistheorie und die Grundregeln:
An der Theorieprüfung werden – je nach Kategorie – 30 bis 50 Fragen gestellt. Wer 90 Prozent der Fragen richtig beantwortet, hat die Prüfung bestanden und ist damit dem Lehrfahrausweis einen entscheidenden Schritt näher gekommen.
Die solide Basis zum Lenken eines Motorfahrzeuges vermittelt ein professioneller Fahrlehrer. Wähle eine Fahrschule, welche deine angestrebte Ausbildung anbietet. Mit den folgenden Ausbildungselementen, die für alle Ausweiskategorien gelten, weirst du nicht nur die Fahrprüfung bestehen, sondern sich auch sicher im Strassenverkehr bewegen:
Vorschulung
Die Bildung des Grundverständnisses der Fahrdynamik, Blicktechnik und der Beherrschung der Fahrzeugbedienung. Diese Ausbildung findet ausserhalb des Verkehrs, vorwiegend auf verkehrsarmen Strassen, Plätzen oder Pisten (Fahrhof) statt. Im Grunde genommen geht es darum, das Fahrzeug kennenzulernen.
Grundschulung
Das Entwickeln und Automatisieren der Bedienung sowie des Spur- und Geschwindigkeitsgefühls. Diese Ausbildung findet auf verkehrsarmen Strassen statt. Einfach ausgedrückt geht es darum, die Strasse kennenzulernen.
Hauptschulung
Das Erlernen des partnerbezogenen Verhaltens in jedem Verkehrsraum. Dieses findet auf verkehrsreichen Strassen statt. Im Klartext: Man lernt die Partner und ihr Verhalten kennen.
Perfektionsschulung
Selbständiges Fahren und Verhalten in Gefahrensituationen und Vervollkommnung der Ausbildung. Diese Ausbildung findet in allen Verkehrsräumen statt. Jetzt fahren wir selbständig nach dem Motto: Sehen – denken – fahren!
Motorrad-Fahrschüler müssen in den ersten vier Monaten nach Erteilung des Lernfahrausweises einen Grundkurs bei einem Motorrad-Fahrlehrer absolvieren.
Im VKU werden der Verkehrssinn und das Gefühl für Gefahren geschärft. Die Lernenden sollen damit zu einer defensiven und rücksichtsvollen Fahrweise motiviert werden und zu einer richtigen Einschätzung der eigenen Fahrfähigkeit kommen.
Für Lernende der Kategorien A, A1, B und B1 ist die Teilnahme an einem Kurs für Verkehrskunde obligatorisch. Ein Kurs dauert vier mal zwei Stunden und wird von einem Fahrlehrer erteilt. Nur wer die entsprechende Bestätigung eines Fahrlehrers hat, wird zur Führerprüfung zugelassen.
Anmeldung Verkehrskundeunterricht (VKU)
Die bestandene Führerprüfung ist die Krönung der Fahrausbildung. Wenn dein Fahrlehrer wie du der Meinung ist, dass du prüfungsreif bist, meldet er dich beim Strassenverkehrsamt zur Führerprüfung an.
An der Führerprüfung beurteilt ein Experte des Strassenverkehrsamtes, ob deine Fähigkeiten als Lenker den Ansprüchen des Strassenverkehrs genügen.
Wenn ja, erhältst du deinen provisorischen Führerschein. Wenn nein, wirst du die Prüfung wiederholen müssen.
Hast du die Prüfung bestanden, darfst du endlich selbständig Auto oder Motorrad fahren. Der Führerschein ist allerdings erst provisorisch ausgestellt, bis du die obligatorische Weiterbildung der 2. Ausbildungsphase absolviert hast.
Mehr über die 2-Phasenausbildung oder die WAB-Kurse (WeiterAusBildungskurse) wie sie auch genannt werden, erfährst du über die Seite des VSR (VerkehrsSicherheitsRat).
Zweiphasenausbildung: Besser fahren dank Weiterbildung
Mit der Führerprüfung ist die Fahrausbildung noch nicht abgeschlossen: In der neu eingeführten Zweiphasenausbildung lernst du dein Fahrzeug noch besser im Griff zu haben, dich sicherer im Verkehr zu bewegen. Und so ist die Ausbildung aufgeteilt.
1. Ausbildungsphase
Erwerb des Lernfahrausweises, Grundausbildung bis zur bestanden Fahrprüfung. Danach bekommst du den provisorischen Führerausweis.
2. Ausbildungsphase
Innert drei Jahren besuchst du zwei ganztägige Weiterbildungskurse. Danach bekommst du den definitiven Führerschein.
Die Idee
In der obligatorischen Weiterbildung kannst du zusammen mit anderen Neulenkerinnen und Neulenker in Gruppen gemeinsam die ersten praktischen Erfahrungen als Verkehrsteilnehmer/in verarbeiten und dabei das eigene Verhalten überprüfen.
Der erste Kurstag soll innerhalb von sechs Monaten nach dem Bestehen der Führerprüfung besucht werden, der zweite Kurstag nach dem ersten, spätestens drei Jahre nach der Führerprüfung. Beim ersten Kurstag geht es darum, dass du lernst, gefährliche Verkehrssituationen früh zu erkennen und wenn möglich zu vermeiden.
Der zweite Kurstag soll dein Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten wecken, den Verkehrssinn schärfen, umweltschonendes und partnerschaftliches Fahren vermitteln.
Das Kursangebot
Eine aktuelle Liste von den Partnerfahrschulen findest du hier.